Die Homöopathie zählt zu den sogenannten „komplementären Heilmethoden", welche in der Medizin einen immer größer werdenden Raum einnehmen. Sie ist eine ganzheitliche, sanfte und sehr gut verträgliche Therapieform mit eigenen Medikamenten und eigenen Gesetzmäßigkeiten.

 

Homöopathie ist eine medizinische Reiz- und Regulationstherapie, welche die Selbstheilungskraft des Organismus anregt und steuert. Symptome sind für den Homöopathen der sichtbare Kampf des Körpers, der Seele und des Geistes, sich mit einer Krankheit, einer Störung der inneren Balance auseinander zu setzten. Mit homöopathischen Arzneimitteln versucht man dem Organismus den Anstoß zu geben, seine Kräfte zu mobilisieren und die Krankheit selbst abzuwehren. Das Arzneimittel gibt den notwendigen Reiz, körpereigene Regulationsmechanismen in Gang zu setzen.

 

Homöopathische Arzneien werden nach der Ähnlichkeitsregel "Similia similibus curentur"(=Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt) ausgewählt. Gemeint ist damit, dass in der Homöopathie eine Krankheit mit einem Arzneimittel behandelt wird, das am gesunden Menschen ähnliche Erscheinungen auslöst wie die, die beim kranken Menschen zu behandeln sind.

 

Zur Erläuterung dieser Regel ein Beispiel: Beim Schneiden von Zwiebeln in der Küche bekommt man einen wässrigen Ausfluss aus der Nase und Augenbrennen mit Tränenfluss. Das entspricht einer Arzneimittelprüfung, die Sie als Gesunder mit der Arznei "Zwiebel" (Allium cepa) durchführen. Sie werden durch das Zwiebelschneiden für einen Moment künstlich krank. Nun kann man aufgrund eines grippalen Infektes oder bei Heuschnupfen diese Symptome auch als "echte" Krankheit bekommen. Wenn die Symptome übereinstimmen, kann dann Allium cepa diese Krankheit heilen. Die Zwiebelarznei kann aber nicht jeden Schnupfen heilen, sondern nur diesen, der so ähnlich ist, wie der, den Sie beim Zwiebelschneiden bekommen.